Schlösser, Herrenhäuser und Kirchen
In „Märkisch-Oderland“ lebten berühmte Personen und Adelsfamilien. Sie ließen teilweise von bekannten Baumeistern Schlösser, Herrenhäuser und Kirchen errichten. In den letzten Wochen des Zweiten Weltkrieges und den Jahren danach wurden einige dieser Anwesen zerstört. Viele der Bauwerke erstrahlen nach einer liebevollen Restaurierung in einem neune Glanz. Die Rundfahrt macht Sie mit den früheren Schlossbewohnern, den Baumeistern und den historischen Orten bekannt.
Die Kirche von Freidersdorf
Die Familie von der Marwitz auf Friedersdorf
Das vor 200 Jahren von Schinkel geschaffene Schloss gibt es nicht mehr. Die Epitaphe in der nach 1990 schrittweise restaurierten Kirche erzählen die Geschichten des Generalleutnants Ernst von Görzke und derer von der Marwitz. Den oft beschriebenen und von Friedrich August Ludwig von der Marwitz seinem berühmten Vorfahren gewidmete Grabstein nannte Theodor Heuss das Denkmal Preußens.
Schloss und Kirche von Jahnsfelde
Im Phuelschen Land
Schloss Jahnsfelde war das Stammschloss derer von Pfuel. Das Schloss wurde 1831 klassizistisch überformt. In den Kellerräumen sind die Kreuzgratgewölbe aus dem 17. Jahrhundert noch vorhanden. Der berühmteste Bewohner war Ernst von Pfuel, Freund von Heinrich von Kleist, preußischer General und konservativer Politiker. Neben dem Schloss steht die aus Feldsteinen im 13. Jahrhundert erbaute Schlosskirche.
Schloss Neuhardenberg
Schloss, Park und Kirche von Neuhardenberg
Das Schloss und die Kirche in der heutigen Form schuf Karl Friedrich Schinkel im Auftrag des preußischen Staatskanzlers Karl August Fürst von Hardenberg. Den großzügig gestalteten Landschaftspark gestaltete nicht der Schwiegersohn des Fürsten, Hermann Ludwig Heinrich von Pückler-Muskau, sondern Peter Joseph Lenné. Eine Besichtigung des Schlosses und der Kirche ist nach Voranmeldung möglich. Auf jeden Fall sollte Zeit für einen geführten Spaziergang durch den Park bis hin zur Familienbegräbnisstelle eingeplant werden.
Schloss Gusow
Schloss und Kirche in Gusow
Das Schloss Gusow wurde in den vergangenen Jahrhunderten mehrfach umgebaut. Heute präsentiert sich an diesem historischen Ort, das einzige von einem Wassergraben umgebene Schloss in der Region. Seit den 1990er Jahre befindet es sich in Privatbesitz. Seitdem ist einiges geschehen. Als das Schloss Christoph Otto von Podewils im 17. Jahrhundert gehörte, wurde der Schlosspark nach dem Vorbild der französischen Gärten gestaltet. Im 19. Jahrhundert ist dieser, dem damaligen Zeitgeist folgend, in ein Landschaftspark überformt worden. Eine Besichtigung der Kirche ist möglich.
Schul- und Bethaus in Wuschewier
Schul- und Bethaus in Wuschewier
Nach den Kirchen von Friedersdorf und Neuhardenberg strahlt die in Wuschewier eher einen schlichten Charme aus. Inmitten des Kolonistendorfes steht das 1764 als Fachwerkbau errichtete Schul- und Bethaus. Es vereinte den Kirchenraum, die Schule mit der Lehrerwohnung und die Wohnung des Hirten unter einem Dach.