Auf den Spuren des "Alten Fritz"
Oft wird erzählt, dass Friedrich II. das Oderbruch trockengelegt hat. Aber er selbst hat natürlich hier nie selbst Hand angelegt. Bereits vor seiner Zeit und auch in den folgenden Jahrhunderten haben Generationen den Kampf gegen die hochwasserführende Oder aufgenommen. Im Juli 1747 begannen 1600 Männer, darunter viele Soldaten, unter Leitung des holländischen Wasserbauers Simon Leonhard von Haarlem und nach Berechnungen des Schweizer Mathematikers Leonhard Euler mit der Begradigung und Eindeichung des nördlichen Oderlaufes. Die Reise durch das Oderbruch führt auch zu Personen, die mit dem König in seine Kriege zogen.
Das Friedrich-Denkmal in Letschin
"Hier habe ich eine Provinz im Frieden erobert..."
Im Oderbruch gibt es Denkmale und Gedenksteine, die an den preußischen König und die friderizianische Trockenlegung erinnern. In Neutrebbin, einem der 33 Neudörfer, steht der „Alte Fritz“ hoch auf einem Sockel. Zwischen den beiden Schlesischen und dem Siebenjährigen Krieg begannen die Arbeiten im Bruch. Im Jahr 1753 war das große Werk vollendet und 32.500 Hektar Land gewonnen. Ob der König die oft zitierten Worte vom "Gewinnen einer Provinz" wirklich gesprochen hatte, kann nicht mit Gewissheit belegt werden.
Gedenkstein "Der Neue Oder Canal" bei Güstebieser Loose
An histroischer Stelle
Nach der Fahrt durch die Neudörfer ist Güstebieser Loose erreicht. Mit der Fertigstellung des „Neuen Oder Canals“ und dem Durchstich des Fangarms am 2. Juli 1753 waren die Hauptprojekte im Zuge der friderizanischen Trockenlegung beendet. Die Oder erhielt einen neuen Flusslauf und wurde um 20,3 Kilometer verkürzt. Ein kleiner Spaziergang auf dem Deich führt Sie zu historischen Orten, die in die Geschichte des Oderbruchs eingegangen sind.
Das Grab des Generals v. Lestwitz in Kunersdorf
"Lestwitz rettete den Staat..."
Hans Sigismund von Lestwitz (1718 bis 1788) zeichnete sich als Major der friderizianischen Armee während der Schlacht bei Torgau (1760) aus. Als preußischer Generalmajor der Infanterie schied er aus der preußischen Armee aus. Seine letzte Ruhestätte fand er in seinem Kunersdorf. Das Grab, von Johann Gottfried Schadow geschaffen, ist das erste in der klassizistischen Grabkolonnade in Kunersdorf.
Das erste Denkmal für Friedrich den Großen im Schlosspark Neuhardenberg
"Prittwitz rettete den König..."
Rittmeister Joachim Bernhard von Prittwitz rettete den König Friedrich II. während der Schlacht von Kunersdorf (1759) vor der Gefangenschaft, indem er auf seinem Schimmel heransprengte und den König aus bedrängter Lage herausschlug. Vier Jahre später erhielt Oberstleutnant v. Prittwitz mehrere Güter, darunter Quilitz, das heutige Neuhardenberg, als Dotation. Aus Dankbarkeit errichtete der General der Kavallerie im Park das erste Denkmal für Friedrich den Großen. Selbstverständlich ranken viele Anekdoten um das Verhältnis des Königs zu seinem Unterstellten und das besagte Denkmal. Darüber erfahren Sie mehr am Grab von Prittwitz und im Schlosspark.
weitere Informationen und Buchung: www.geschichte-erinnern.de