Die Märkische Schweiz - Natur und Kultur
Wälder, Seen, Bäche und Hügel kennzeichnen die anmutige Märkische Schweiz, die "Mini-Alpen". Der ins Detail verliebte Fontane beschrieb Landschaft, Orte und Personen. Bertold Brecht erholte sich in seinem Sommerhaus am Schermützelsee und Kneipps Heilmethoden haben im Kurort wieder Einzug gehalten. Buckow, auch die Perle der Märkischen Schweiz genannt,
liegt in einem 205 km² großen Naturpark.
Schmettaus Pyramide in Garzau
Die Pyramide von Garzau
Der preußische Generalleutnant Friedrich Wilhelm Carl Graf von Schmettau, ein berühmter Topograf und Kartograf, legte im Schlosspark Garzau einen Landschaftspark an. Die Pyramide entstand 1784 und hätte dem Grafen ursprünglich als Mausoleum dienen sollen. Während der Schlacht bei Auerstedt am 14. Oktober 1806 wurde Schmettau schwer verwundet. Er flüchtete zunächst in das Haus von Goethes Freundin Charlotte von Stein und von dort weiter in das Weimarer Stadtschloss, wo er seinen Verwundungen schließlich erlag. Heute ist seine Pyramide, die Sie nach einem kleinen Spaziergang erreichen, liebevoll saniert.
Der Eiszeitgarten von Buckow
Der Eiszeitgarten am Buckowsee
Buckow liegt in einer von verschiedenen Eiszeiten geprägten Landschaft. Riesige Eismassen, die eine Dicke bis zu einigen hundert Metern aufwiesen, und die nachfolgenden Schmelzwasserfluten gaben der Märkischen Schweiz ihr heutiges Aussehen gegeben. Nach einem kleinen Spaziergang entlang der Promenade am Buckowsee erwartet Sie der mit viel Liebe angelegte Eiszeitgarten. Hier erhalten Sie Informationen über die Entstehung der Gesteine, die verschiedenen Eiszeiten und über den langen Weg der Findlinge von der Bornholmer Insel bis zum heutigen Standort. Weiter führt der Spaziergang zum "Käte-Reichel-Haus" und weiter zur "Eisernen Villa.
Das Käte-Reichel-Haus am Buckowsee
Das kleine Häuschen am See
Die Schauspielerin und spätere Friedensaktivistin Käthe Reichel war noch sehr jung, als sie den aus dem Exil heimgekehrten Dichter Bertolt Brecht kennenlernte. Sie wurde seine Schülerin – und mehr. Brecht hatte das Anwesen 1952 für Käthe Reichel gekauft. Nur wenige Meter von ihrem Lieblingsort starb sie im Oktober 2012.
Die "Eiserne Villa" (Gartenseite)
"Das kleine Haus unter Bäumen am See..."
Die "Eiserne Villa" am Schermützelsee diente von 1952 bis 1971 der bekannten Brecht-Darstellerin Helene Weigel als Sommerhaus. Bertolt Brecht nutzte bis zu seinem Tod das benachbarte Haus als seinen „Rückzugsort“. In der „Eisernen Villa“, im Bootshaus und im Garten wird an das künstlerische Werk Brechts und die einmalige Helene Weigel erinnert. Theaterrequisiten aus der deutschen Erstaufführung von „Mutter Courage und ihre Kinder“, wie der berühmte Planwagen den Helene Weigel über die Bühnen zog, und wertvolle Tondokumente geben diesem Ort einen besonderen Charme und Informationsgehalt.
Der Schermützelsee
Mit der Scherri auf dem Schermützelsee
Der idyllisch gelegende Schermützelsee ist mit seinen 137 Hektar das größte Gewässer im Naturpark Märkische Schweiz. Eine einstündige Rundfahrt mit dem Fahrgastschiff „Scherri“, 1879 als Alsterdampfer gebaut und 1990 für den neuen Einsatzzweck flottgemacht, ist zu empfehlen und führt sie unter anderem am Brecht-Weigel-Haus vorbei.
Das Sommerhaus John Heartfields
John Heartfield in Waldsieversdorf
“John Heartfield ist einer der bedeutendsten europäischen Künstler. Er arbeitet auf einem von ihm selbst erschaffenen Feld, der Fotomontage. Vermittels dieses neuen Kunstmittels übt er Gesellschaftskritik […]. Die Blätter dieses großen Satirikers […] werden von vielen, darunter dem Verfasser dieser Zeilen, für klassisch gehalten.” Diese Worte stammen von Bertolt Brecht, der Heartfield auf Waldsieversdorf mit seinen Wäldern und Seen aufmerksam machte. 1957 pachtet Heartfield das Grundstück am Großen Däbersee und errichtet ein kleines Sommerhaus, in dem er fortan bis zu seinem Tod im Jahr 1968 mit seiner Frau viele Monate verbrachte.
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